Danneckersche Quellnymphe


Einer der Planer für die Bundesgartenschau 1977 in Stuttgart war der Architekt Prof. Max Bächer. Er schlug dem Verschönerungsverein im Februar 1975 vor, sich an der Gestaltung des Gartenschaugeländes mit einem Brunnen oder einer Steinfigur zu beteiligen. Unter anderem brachte Bächer die Idee ins Spiel, eine von Johann Heinrich Danneckers "Quellnymphe“ in den Unteren Anlagen aufzustellen.

 

Dannecker hatte die Figur selbst nie verwirklicht, sondern 1817 nur ein Gipsmodell angefertigt. Erst -1843 wurde sie durch seinen Schüler und Schwager Theodor Wagner in Sandstein ausgeführt und an der Neckarstraße aufgestellt. 1876 versetzte man sie auf einen Brunnen am Neckartor, wo sie zusehends verwitterte. 1888 fertigte Theodor Bausch – diesmal in Carrara-Marmor - erneut eine Kopie für den Brunnen an, wo sie bis zur Zerstörung 1944 blieb. Seit 1949 befindet sich die Figur im Städtischen Lapidarium.

 

Mit der Aufstellung der neuerlichen Nachbildung durch den Stuttgarter Bildhauer Günther Schönfeld leistete der Verschönerungsverein einen wichtigen Beitrag für das Teilprojekt der Gartenschau "Kunst

im Park" und wandte dafür etwa 80.000 DM auf, wovon über 33 000 DM allein auf die  Bildhauerarbeiten entfielen. Dabei war man im Unterschied zu anderen Projekten gar nicht so sehr auf Werbewirkung bedacht, sondern wollte bei der größten gärtnerischen Anlage nach dem Krieg einfach nur präsent sein.

 

Der neue Standort befindet sich im letzten Abschnitt der Platanenallee Richtung Berg in der Nähe dreier neu geschaffener Seen. Dabei ergibt sich ein für alle Passanten erkennbarer inhaltlicher Bezug zur Quellnymphe, die kniend einen Krug Wasser ausgießt. Um Beschädigungen möglichst zu vermeiden, wurde die Skulptur auf einem drei Meter hohen Sockel aufgestellt. So wird das Wasser aus dem Krug zur Quelle eines Bachlaufs, der über mehrere Bassins und Treppen in die Seen fließt. Eine Hinweistafel nennt Schönfeld als Künstler und den Verein als Stifter. Auch der 1994 vom Verein eingeweihte Wanderweg "Vom Schloss zum Schlössle" führt unmittelbar an der Quellnymphe vorbei.

 

Als der Skulptur im Jahr 1991 die Nase abgeschlagen wurde, beauftragte der Verein den Bildhauer- und Steinmetzbetrieb Schönfeld, der die Figur 1977 geschaffen hatte, mit der Restaurierung.



 

Bildergalerie

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Standort

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